Eine Vielzahl unterschiedlicher Öko-Kennzeichen machte es den Verbrauchern schwer, den Überblick zu behalten. Darum wurde 2001 das deutsche Bio-Siegel ins Leben gerufen.
Bio-Produkte sind dank des Bio-Siegels heute auf einen Blick zu erkennen. Mit dem Bio-Siegel können Produkte und Lebensmittel gekennzeichnet werden, die nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau produziert und kontrolliert wurden.
Bis heute tragen rund 70.000 Produkte dieses Siegel
Das EU-Bio-Siegel ist seit dem 1. Juli 2010 verbindlich für alle vorverpackten, ökologisch erzeugten Lebensmittel, die in einem EU-Mitgliedsstaat hergestellt werden und die strengen Normen der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau erfüllen.
Diese EU-weit gültigen Rechtsvorschriften garantieren einheitliche Standards für den ökologischen Landbau.
Diese älteste ökologische Form der Landbewirtschaftung geht auf Impulse von Rudolf Steiner zurück, der Anfang des 20. Jahrhunderts auch Waldorfpädagogik und anthroposophische Heilweise initiierte.
Den Pionieren in Sachen Bio ist es gelungen, Demeter als moderne und zukunftsfähige Anbauweise immer weiter zu entwickeln. So gilt biodynamisch inzwischen als die nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung. Sie sorgt dafür, dass die Humusschicht kontinuierlich wächst. Das beweisen unabhängige Forschungsarbeiten, die über mehr als 20 Jahre die Unterschiede zwischen konventioneller, biologisch-organischer und biologisch-dynamischer Kultur untersucht haben. Das ist gerade angesichts der Klimaveränderung wesentlich, weil im Humus große Mengen Kohlendioxid gebunden werden, was dem Treibhauseffekt entgegenwirkt.
Durch selbst hergestellte, feinstofflich wirkende Präparate aus Mist, Heilpflanzen und Mineralien wird die Bodenfruchtbarkeit in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft nachhaltig gefördert und das charakteristische Aroma der Lebensmittel voll entwickelt. Vom Antipasti über die Babynahrung, vom Wein bis zum Zwieback, von der Demeter-Baumwolle bis zu Kosmetika spannt sich der Sortimentsbogen.
Mit einer beispiellosen Co-Marken-Strategie garantiert Demeter dem Verbraucher die biologisch-dynamische Qualität, während der Hersteller mit seinem Namen für die sorgfältige Verarbeitung bürgt.
In Deutschland wirtschaften rund 1450 Landwirte mit über 70 000 Hektar Fläche biologisch-dynamisch. Zum Demeter e. V. gehören zudem etwa 400 Demeter-Hersteller und -Verarbeiter sowie Vertragspartner aus dem Naturkost- und Reformwaren-Großhandel. Mehr als 500 Demeter-Aktiv-Partner-Läden (DAP) in Deutschland engagieren sich besonders für biodynamische Qualität.
Als internationale Bio-Marke ist Demeter auf allen Kontinenten vertreten. Von Argentinien bis Ungarn wird in rund 50 Ländern von etwa 5000 Bauern mit rund 160 000 Hektar Fläche nach den konsequenten Demeter-Richtlinien anerkannt biologisch-dynamisch gewirtschaftet. Der weltweite Umsatz mit Demeter-Produkten wird auf rund 220 Millionen Euro geschätzt.
Wer sich für Bioland entscheidet, sagt gleichzeitig nein zu Gentechnik, Massentierhaltung, chemisch-synthetischen Düngern und Pestiziden. Denn die Bioland-Bäuerinnen und Bauern und ihre Partner aus Lebensmittelhandwerk und -herstellung wirtschaften nach strengen Richtlinien. Diese gehen weit über den gesetzlichen Mindeststandard für Bio-Lebensmittel hinaus.
Für Bioland-Mitglieder gelten spezielle Richtlinien für die verschiedenen Produktgruppen wie Brot und Backwaren, Molkereiprodukte, Getreideerzeugnisse, Fleisch und Fleischerzeugnisse. Diese strengen Vorgaben zur Herstellung von Bioland-Produkten garantieren die schonende Verarbeitung hochwertiger Rohstoffe zu qualitativ wertvollen Lebensmitteln.
Der ökologische Anbauverband Biokreis wurde bereits 1979 in Passau gegründet. Bis heute hat sich das Biosiegel zu dem viertgrößten Anbauverband Deutschlands entwickelt.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Unterstützung ökologischer Landwirtschaft. Dabei werden ökologisch arbeitende Landwirte sowie die Verarbeitung der Lebensmittel mit den Verbrauchern zusammengebracht. Letztere können mit ihrer Mitgliedschaft die Arbeit und Weiterentwicklung von Biokreis unterstützen. Bei allen Strukturen wird auf Regionalität gesetzt. Der Landwirt soll von seiner Arbeit leben können und mit hofnaher Verarbeitung und ernährungsbewussten Verbrauchern ökologische Produkte vermarkten. Dabei setzt Biokreis auf Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen zur Aufklärung der Verbraucher.
Alle mit dem Siegel Biokreis zertifizierten Lebensmittel entsprechen den hohen Anforderungen der Richtlinien des Verbandes. Diese liegen weit über den Mindestanforderungen der EU-Öko-Verordnung. So entstehen besonders hochwertige ökologische Lebensmittel. Jährlich müssen sich die Landwirte den strengen Kontrollen des Siegels unterziehen. Das Biozeichen und das Siegel sind dabei jeweils für ein Jahr gültig. So wird garantiert, dass der Standard nicht unterschritten und die Qualität immer gleichbleibend ist. Selbst bei den Futtermitteln bestehen äußerst strenge Standards. Beispielsweise dürfen nur Futtermittel von Biokreis-Betrieben und Mitgliedern angewandt werden.
Ziel war es, einen ökologischen Anbauverband zu schaffen, der naturgemäßen Landbau im Sinne des Natur- und Umweltschutzes, des Erhaltes der Kulturlandschaft und der Stärkung des ländlichen Raumes fördert. Von Anfang an ging es darum, ohne Ideologien und Dogmen zu arbeiten, stattdessen standen der Praxisbezug, der Dialog mit den Bauern und die Offenheit für wissenschaftliche Erkenntnisse im Vordergrund. Als Regionalverband sehen wir heute, wie wichtig unser Engagement gerade für die bäuerliche Landwirtschaft in unserem Wirkungsbereich Hohenlohe und Baden-Württemberg ist.
Zu unserem Engagement gehören konkret die fachliche Beratung und Betreuung auf der Grundlage der Ecoland-Richtlinien und der EU-Öko-Verordnung. Wichtige Arbeitsbereiche sind auch die Weiterbildung und der Erfahrungsaustausch sowie die Schaffung von Strukturen für die Vermarktung mit unseren Handelspartnern. Ecoland ist im Bereich der Verbraucheraufklärung, Öffentlichkeitsarbeit und Vertretung der agrarpolitischen Interessen im Ökolandbau tätig und trägt in dieser Weise zur Förderung des Ökolandbaues bei.
Auch in Zukunft werden wir unseren Auftrag offen für die Anliegen unserer Mitglieder und im Sinne eines flexiblen Verbandes fortführen.
Die weit gesteckten Ziele verfolgen heute etwa 700 Biopark-Betriebe:
Natur und Landschaft bewahren: viele Biopark-Landwirte bewirtschaften Flächen in Naturschutzgebieten
den Tieren gerecht werden: die Biopark-Richtlinien verlangen Auslauf, Weidegang und betriebseigenes Futter
Boden und Wasser schützen: synthetische Stickstoffdünger sind ausgeschlossen, die Böden werden schonend bearbeitet
Gentechnik ausschließen: auf Initiative von Biopark wurde die erste Gentechnik freie Region in Deutschland gegründet
sich sozial engagieren: viele Biopark-Landwirte schaffen qualifizierte Arbeitsplätze und stärken die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in strukturschwachen Gegenden
die Herkunft transparent machen: anhand der Ohrmarkennummer eines Rindes kann der Kunde die Herkunft des Tieres nachvollziehen
im ganzen Bundesgebiet vertreten: Biopark-Betriebe bewirtschaften landwirtschaftliche Nutzflächen in fünfzehn Bundesländern